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Die Bauphase endet mit einem großen Knall

Letzten Freitag war der Tag der Tage!

Übergabe des Hauses an die Bauherren.

Daniela war ein bisschen traurig, dass Sie an dem Termin nicht teilnehmen konnte, da sie die neuen Auszubildenden auf der Arbeit in Empfang nehmen wollte. Daher habe ich die Übergabe mit unserem Bauleiter alleine gemacht.

Im Prinzip lief der Termin anfangs ganz entspannt ab, bis es kurz vor der finalen Unterschrift zum großen Knall kam.

Nach den letzten Kleinigkeiten: die allerletzten Kleinigkeiten

In den 4 Wochen nach dem letzten TÜV-Termin hat sich nochmal einiges getan. Die Liste der offenen Punkte des TÜV wurde abgearbeitet, so dass jetzt noch genau 5 Punkte offen sind, die aber allesamt Montag und Mittwoch erledigt werden:

  • Das Türblatt in der Küche hat einen Fertigungsfehler. Das Innenleben der Tür scheint lose zu sein und die Tür klappert
  • Die Füllung unserer Haustür fehlt, so dass momentan noch eine Plastikplatte eingesetzt ist.
  • Die Rolläden sind noch nicht eingestellt. Das hätte auch noch garnicht erledigt werden können, da ich mit der KNX SmartHome-Installation noch nicht so weit war.
  • Die Fenster sind noch nicht geputzt.
  • Die Duschkabine im Gäste-WC wurde unvollständig geliefert. Es fehlt eine Dichtung.

Die oberen 4 Punkte werden Montag erledigt:

  • Der Schreiner kommt mit dem Türblatt und passt dieses noch für den Türrahmen an.
  • Die Fensterbauer stellen die Rolläden ein und montieren die Füllung für die Haustür.
  • Eine Reinigungsfirma wird die Fensterscheiben und Rahmen von Baustaub, Putz- und Zementresten sowie sonstigem Dreck befreien.

Mittwoch kommt der Lieferant der Duschkabine und montiert die fehlende Abdichtung.

Fehlt also nur noch unsere Eigenleistung, also die Böden im OG (das EG hatte der Kern-Haus Fliesenleger ja schon gemacht) und die Malerarbeiten.

Die Lampen liegen auch schon bereit und die Möbel sind, bis auf das Sofa, ausgesucht. Wir müssen nur nochmal beim schwedischen Möbelhaus unseres Vertrauens shoppen.

So einfach könnte es mal wieder sein, aber…

Der große Knall

Die Übergabe lief bis hier hin super. Sämtliche offenen Punkte (bis auf die oben genannten) sind erledigt und eigentlich wollten wir grad‘ Tinte auf’s Papier bringen.

Ich weiß nicht mehr warum unser Bauleiter nochmal zum Auto ging, aber er war auf jeden Fall grad‘ auf dem Weg runter zur Straße um irgendwas zu holen.

Ich stand in der Haustür und freute mich, dass am Freitag auch der Turmkran abgebaut wurde. Den hatten unsere Nachbarn von Gegenüber, aufgrund von Platzmangel, auf unserem Grundstück aufgestellt.

Die Monteure waren grad‘ fertig und schoben das Monstrum mit einer großen Zugmaschine rückwärts die Baustraße runter. Als die Hinterräder des Krans ca. einen/anderhalb Meter hinter unserer Haustür waren, gab ein Reifen an der Zwillingsachse auf und platzte.

Mit einem ohrenbetäubenden Knall entluden sich 8 Bar Druck in Form eines scharfen Luftstrahls in Richtung des sandig/steinigen Untergrunds aus Recycling-Material.

Wie in einem früheren Beitrag schon geschrieben besteht der tragende Unterbau für unsere Bodenplatte aus diesem Material, welches im Prinzip nichts anderes als gemahlener Bauschutt ist.

Durch die Druckentladung aus dem Reifen flogen also Unmengen an Staub und Sand, aber auch kleine und größere Steine, wie Geschosse durch die Gegend. Leider standen in Richtung der Entladung das Haus und sein Bauherr…

Letzterer kam mit einem kurzen, aber intensiven Peeling an den Schienbeinen davon, aber das Haus, und hier vor allem die Fassade, hat einiges einstecken müssen:

Die Fassade sieht ein bisschen aus, wie Dresden ’45. Auch die Fensterscheibe nebst zugehöriger Fensterbank direkt gegenüber der Unfallstelle haben Steinschläge. Ausserdem hat das Glaselement des Seitenteil unserer Tür was abbekommen. Direkt nach dem Vorfall war ich so perplex, dass ich keine weiteren Bilder gemacht hab. Morgen sind wir wieder auf der Baustelle und dann werde ich hier noch ein paar einfügen.

Staub abklopfen, Mund ausspülen, weitermachen!

Glücklicherweise sind, bis auf das Haus, alle mit einem Schreck davon gekommen. Es sind, abgesehen vom lästigen Knirschen zwischen den Zähnen wegen des Staubs und eines kleinen Kratzers von der Größe eines Stecknadelkopfs an meinem linken Schienbein, keine Menschen zu Schaden gekommen. Letzteres war unkritisch und erstes war mit einem Schluck Wasser zum ausspülen des Munds auch erledigt. Hier hab ich, glaub‘ ich, einen guten Schutzengel gehabt. Ich stand maximal 3m entfernt. Glücklicherweise hat mich kein größerer Stein getroffen, obwohl einige Exemplare bis ans hintere Ende des Flurs geflogen sind. Im Haus gab es glücklicherweise nur Dreck, aber keine Schäden.

Die Begeisterung unseres Bauleiters hielt sich verständlicherweise schwer in Grenzen, aber er hat die Situation, meiner Meinung nach, sehr professionell gemeistert. Sofort hat er die Schäden fotografiert und dokumentiert. Ich stand noch ein bisschen neben mir, während er schon mit dem Fahrer der Zugmaschine über die nächsten Schritte bzgl. Versicherung und Schadenregulierung sprach.

Der Bauleiter unserer Nachbarn wurde angerufen und kam sofort vorbei. Nach kurzer Absprache und Austausch der Kontaktdaten war klar, wie die Kuh vom Eis kommt:

Der Schaden wird durch die Betriebshaftpflicht des Bauunternehmers von gegenüber reguliert. Die Koordination der Handwerker für Angebote und die spätere Reparatur übernimmt Kern-Haus. Ich fand am Abend nur eine Mail vom meiner Ansprechpartnerin im Kern-Haus Backoffice, mit der Bitte den Schaden bei unserer Versicherung auch schonmal zu melden, da dies den Ablauf hinterher wohl beschleunigen wird. Top!

Weiter im Text

Nachdem bzgl. des Unfalls alles geklärt war, schritten wir endlich zur Tat und haben das Abnahmeprotokoll unterzeichnet.

Ich erhielt einen gut gefüllten Ordner mit allen Unterlagen, Protokollen, Prüfberichten und sonstigen Papieren zu unserem Bauvorhaben, und den sagenumwobenen Dübelkoffer mit speziellen Dübeln zur Befestigung von Dingen im DuoTherm-Mauerwerk.

Nach Zahlung der letzten Abschlagszahlung (abzüglich eines Rückbehalts für die ausstehenden Arbeiten) wird also Montag endlich unser Schließzylinder in der Haustür eingebaut.

Dann sind wir wirklich Herr über unsere eigenen 4 Wände!

Die Schäden vom Reifenplatzer werden dann im Laufe des August behoben, wobei diese hauptsächlich optischer Natur sind und unserem geplanten Umzug im September nicht im Wege stehen.

Wie geht es mit diesem Blog weiter?

An dieser Stelle könnte dieser Blog nun seinen letzten Beitrag erhalten haben.

Ich habe mich allerdings dagegen entschieden und werde auch in Zukunft noch Beiträge rund um unseren Traum vom Haus veröffentlichen.

Neben dem Bau der Terrasse, der zusammen mit meinem Bruder und unserem Kollegen Torsten realisiert werden soll, stehen auch noch Dinge wie Zaun, Auffahrt, Click-Vinyl legen, Malerarbeiten, Küche, Umzug und wahrscheinlich auch viel Tüftelei zur Inbetriebnahme unserer KNX-Installation an, die unser Haus smart machen soll.

Insbesondere zum Thema KNX gibt es sicherlich noch viel zu berichten!

1 Gedanke zu „Die Bauphase endet mit einem großen Knall“

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