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Ein Kern-Haus soll es also werden…

Im letzten Beitrag haben wir beschrieben, warum und wie wir uns für unsere Baufirma entschieden haben.

Wir bauen also mit der Firma Kern Haus. Genauer gesagt mit der Niederlassung in Viersen.

Manchmal kommt es anders als man denkt…

Anfang April 2018 hatten wir einen Termin mit Herrn Wagels vereinbart. Ursprünglich wollten wir uns darüber unterhalten, wie Kern-Haus uns bei der Grundstücks-Suche unterstützten kann. Daraus wurde dann bekanntlich nichts.

Wie bereits berichtet, hatten wir ungefähr zeitgleich ein Grundstück gefunden. Parallel zum unnötig komplizierten Grundstückskauf haben wir also mit Kern-Haus schon mit der konkreten Planung begonnen.

Gut vorbereitet ist halb gewonnen

Ursprünglich wollten wir ganz klassisch 1,5 Geschosse mit Satteldach bauen. Da der für uns gültige Bebauungsplan allerdings 2 Vollgeschosse zulässt, waren wir uns schnell einig, dass wir eine Stadtvilla bauen wollen. Mit 2 Kinderzimmern. Außerdem noch ein Arbeitszimmer. Und vielleicht mit einem Hobbyraum. Und hier noch, und da noch…

Daniela ist bei solchen Themen die Strukturierte und so saßen wir einige Tage vor dem Beratungstermin mit Block und Stift auf der Couch und schrieben Punkte, die uns wichtig waren in 3 Listen:

  • Must have
  • Nice to have
  • Must not have

Mit Hilfe dieser 3 Listen konnten wir relativ gut ableiten wie viele Zimmer unser neues Heim haben sollte, wie groß wir von der Grundfläche ungefähr werden wollen und schon mal vorab recherchieren, was unsere Sonderwünsche wohl so π*Daumen kosten könnten. So haben wir ein ungefähres Gefühl bekommen, über welchen Gesamtpreis wir nachdenken müssen.

Vorher hatte ich einfach bei einem online Kredit-Rechner ein bisschen mit den Zahlen gespielt und geschaut welchen Kreditrahmen wir uns, bei pessimistisch geschätzten Zinsen, wohl leisten können. Kurz gehustet, tief durchgeatmet und einiges von der „Must have“-Liste auf die „Nice to have“-Liste verschoben und wir haben uns gut gerüstet gefühlt. Nebenbei haben wir uns schon mal damit angefreundet, dass wir an einigen Stellen den Rotstift ansetzen müssen.

Welches Haus soll es werden?

Neben unseren Überlegungen haben wir uns auf der Kern-Haus-Homepage mit dem Haus-Finder vergnügt und Inspiration für Grundrisse gesucht. In die nähere Auswahl kamen die Modelle Vero, Centro und Signum.

Bis auf eins, alles keine Stadtvillen. Die Grundrisse der Stadtvillen sagten uns meist nicht wirklich zu, oder man war direkt bei 220m² Wohnfläche und mehr. Das lag aber weit außerhalb unseres gesteckten Preisrahmens.

Letztendlich gingen wir mit dem Signum als Grundlage in unser erstes Gespräch, auch wenn hier 1,5 Geschosse auf dem Plan standen.

Das erste Beratungsgespräch

In den ersten Tagen des Aprils 2018 hatten wir dann unser erstes Beratungsgespräch mit Herrn Wagels. Mit Hilfe unserer 3 Listen konnten wir schnell gemeinsam einen Rahmen abstecken.

Als wir auf die Diskrepanz Stadtvilla – Signum mit 1,5 Geschossen zu sprechen kamen stellte sich zu unserer Freude heraus, dass man das Obergeschoss „ganz einfach“ auf ein 2. Vollgeschoss aufstocken könne. Statt dem Satteldach würde dann ein Walmdach mit geringer Dachneigung geplant. Dadurch fallen alle Dach-Schrägen weg und der nutzbare Wohnraum vergrößert sich enorm. Auch der Aufpreis hielt sich stark in Grenzen. Die Mehrkosten für das Material werden durch Einsparungen aufgrund einer einfacheren Dachkonstruktion ohne Gauben aufgewogen.

Unsere weiteren Wünsche wurden alle notiert und aufgrund der Lage unseres Grundstücks noch Drehungen und Spiegelungen des Grundrisses vereinbart.

Dieser erste Teil des Gesprächs war schnell und unkompliziert, da wir ziemlich konkrete Vorstellungen und unsere Listen hatten.

Nebenkosten im Blick

Viel spannender war der zweite Teil: Was kostet das ganze drumherum eigentlich?

Hierüber haben wir wesentlich intensiver gesprochen. Die Themenliste war sehr umfangreich und brachte Dinge auf den Tisch, über die wir bisher nicht nachgedacht hatten:

  • Tiefbau und Gründung / Bodenplatte
  • Boden-Gutachten
  • Besondere Bestimmungen wegen der Lage im Erdbeben-„Gefahrengebiet“ Vor-Eifel
  • Besondere Bestimmungen wegen der Lage in der Nähe zum Braunkohletagebau Inden
  • Versicherungen, die man als Bauherr haben sollte und/oder muss.
  • Bestätigung über Kampfmittelfreiheit (Blindgänger, Bomben und Munition). Unser Grundstück liegt in der Nähe von Düren, welches im 2. Weltkrieg quasi vollständig zerstört wurde.

Hier haben wir zu allen Aspekten der, bis hierhin für uns recht ominösen, Baunebenkosten Zahlen an die Hand bekommen. Damit konnten wir uns um einiges klarer über unser Budget werden. Sicher war vieles nur eine Schätzung und von den tatsächlichen, späteren Gegebenheiten abhängig, aber als „Hausnummer“ für uns sehr hilfreich. Im Nachhinein habe ich mich natürlich wieder im Internet schlau gemacht. Dabei habe ich festgestellt, das hier nichts schön geredet wurde und einiges sogar höher „als üblich“ und damit eher defensiv angesetzt war.

„Unser“ Haus?

Nach dem sehr informativen Termin fuhren wir geschafft nach Hause und fieberten dem Folgetermin entgegen.

Dieser lief ausnahmsweise nicht so glatt. Irgendwo ist bei der Kommunikation bzgl. der Drehung/Spiegelung des Grundrisses etwas schief gelaufen. Entweder wir hätten die Auffahrt im Garten gehabt, oder der Eingang wäre, von der Straße aus gesehen, seitlich hinter dem Haus gewesen. Ziemlich doof gelaufen und bei der Präsentation gab’s bei uns ein langes Gesicht. Das war allerdings bisher eine einmalige Sache. Sonst liefen sowohl Kommunikation als auch Absprachen immer top.

Manchmal kommt es nochmal anders als man denkt

Aber eigentlich war der kleine Ausrutscher gar nicht so schlimm. Wir waren zwischenzeitlich bei unserer Hausbank und haben über eine Finanzierung gesprochen. Hier kam raus, dass wir im Vorfeld wirklich sehr defensiv gerechnet hatten und wir bei unserer gewünschten monatlichen Belastung tatsächlich mehr Budget zur Verfügung hätten.

Bei unseren Grundriss-Stöbereien ist uns schon früh das Modell Magnum aufgefallen. Dessen Grundriss hat uns sehr gut gefallen. Der Wohn-/Essbereich ist für unseren Geschmack günstiger und großzügiger geschnitten als im Signum und auch sonst gefiel uns die Aufteilung. Wir überlegten also, ob wir nicht doch größer auf Basis des Magnum planen wollen.

Als wir Herrn Wagels mit unserem Änderungswunsch überraschten, wurde souverän reagiert. Trotz Urlaubszeit, wurde innerhalb von 2 Wochen umgeplant. So hielten wir noch im Mai ein Angebot in den Händen. Zwei Termine später waren die letzten Feinheiten geplant

Letztendlich wird es ein, in einigen Details abgewandeltes Magnum, aufgestockt auf 2 Vollgeschosse als Stadtvilla.

Im nächsten Schritt sollte es in die Bauantrags-Phase gehen, aber das verzögerte sich leider bis November. Unserer Lieblingserschließungsgesellschaft hat so ziemlich jeden Faux pas und jedes Fettnäpfchen mitgenommen.

Das Thema Bauantrag und wie es dann plötzlich doch ganz schnell der Baubeginn anstand, folgt dann im nächsten Beitrag.

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