Eigentlich sollte ich grade mit einem breiten Grinsen hier sitzen und einen Beitrag über den Start der Bauarbeiten verfassen. Beinahe passt das auch. Nur das Grinsen fehlt momentan.
Aber der Reihe nach… Wir haben Anfang 2018 ein Grundstück gekauft und dürfen nach einigen Querelen endlich anfangen auf diesem zu bauen. Wir haben eine Baufirma gefunden und mit dieser ein Haus geplant. Mit der Bank ist soweit auch alles geregelt und eigentlich stehen alle Zeichen auf Start.
Auf die Plätze…
Kern-Haus hat beim Thema Baugenehmigung einen wirklich guten Job gemacht. Trotz Urlaubszeit und Krankheitswelle waren entsprechenden Unterlagen fast 2 Wochen früher da, als angekündigt. Nachdem wir alles nochmal geprüft haben und jeder auf allen 5 Ausfertigungen die 18 Unterschriften (ja, 90 Unterschriften!) geleistet hatten, gingen die Unterlagen zur Gemeinde.
Unser Kern-Haus Architekt hat ein Genehmigungsfreistellungsverfahren genutzt und wohl auch schon im Vorfeld mit der Gemeinde gesprochen und sich abgesichert. Was auch immer er getan hat, er hat einen super Job gemacht. Nach nur 4 Tagen hatten wir die Freigabe im Briefkasten.
Fertig…
Vorletzte Woche haben wir überraschend einen Anruf von Kern Haus erhalten, dass man noch im November die Bodenplatte gießen will. Wir vereinbarten daher einen Termin mit Herrn Wagels und unserem Bauleiter und machten das Bauanlaufgespräch. Alles war gut geplant und wir haben die letzten Details vor Beginn abgesprochen. Da wir z.B. eine Vorbereitung für eine Schnellladestation für Elektro-Mobilität im Carport wünschen, wird von Kern-Haus direkt mit organisiert, dass entsprechende Leerrohre vom Tiefbauer unter der Bodenplatte verbaut werden.
Für die letzte Novemberwoche haben wir noch einen Termin vor Ort zur Grundsteinlegung vereinbart. Der Vermesser sollte am nächsten Morgen kommen und die Grobabsteckung machen. Wir haben uns tierisch gefreut, dass es endlich los geht.
STOP!
Direkt am nächsten Morgen musste unser Bauleiter uns eine ziemliche Hiobsbotschaft überbringen.
Unsere Lieblingserschließungsgesellschaft hatte eine Tiefbaufirma mit der Herstellung der Baustraße incl. Infrastruktur beauftragt. Mit einigen Monaten Verzögerung wurde ab September gebaggert und geschaufelt, um die Kanalisation, Strom-, Gas- und Wasserleitungen sowie die Medienträger für Telekommunikation zu verlegen. Die Pläne, nach denen da gearbeitet wurde, geben gewisse Höhen für die spätere Straße, Kanaldeckel und andere Dinge vor. Mit diesen Angaben hat auch Kern-Haus unser Haus geplant. Immerhin heißt das ja „amtlicher Lageplan“. Dann muss es in Deutschland ja wohl auch unumstößlich und vor allem korrekt sein, was da steht, oder?
Die Antwort auf diese Frage ist eindeutig: Nein.
Das sind 30cm zu viel…
Der von Kern-Haus beauftragte Vermesser wollte eigentlich nur die Grobabsteckung für die Bodenplatte machen. Eine Routinesache. Eigentlich.
Tatsächlich hat er aber wohl, insbesondere nach mehrfachem Messen, festgestellt, dass die Kanaldeckel und somit später die Straßendecke, zumindest vor unserem Grundstück 30cm höher liegen, als es laut Plan sein sollte. Als mich diese Nachricht erreichte, hatte ich spontan das Bedürfnis jemandem bei der Erschließungsgesellschaft sehr, sehr weh zu tun… Eine weiterer Punkt auf Liste mit Dingen, die von dieser Firma und/oder ihren Subunternehmern versaubeutelt wurden.
Was sind schon 30cm? Ist doch egal, könnte man denken… Leider haben diese 30cm immense Auswirkungen: Wenn wir unser Haus so bauen würden, wie geplant, dann würden wir hinterher mit der Türschwelle nicht mehr oberhalb der Straßendecke liegen, sondern unterhalb. Es gäbe dann ein Gefälle von der Straße hin zum Haus. Was das bei einem heftigen Platzregen bedeuten könnte, mag ich mir nicht ausmalen.
Was bedeutet das jetzt für unser Bauvorhaben?
Nachdem Kern-Haus, insbesondere unser Bauleiter und unser Architekt, sich hier mit allen beteiligten Parteien und auch Behörden auseinandergesetzt haben, kam 2 Tage später eine teilweise Entwarnung: Die Baustraße wird nicht abgerissen und 30cm tiefer neu gemacht. Es bleibt alles so, wie es ist.
Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass wir mit unserem Haus 30 (Zur Sicherheit werden es 35) Zentimeter höher müssen. Das bedeutet, dass unser Tiefbauer entsprechend mehr Material für den Unterbau der Bodenplatte verbauen muss.
Da wir auch nicht eine 50cm hohe Stufe zum Garten haben wollen und auch bei Regen nicht zuschauen wollen, wie sich eine Sumpflandschaft entwickelt, muss auch auf dem restlichen Grundstück aufgeschüttet werden. Ein exaktes Angebot bekommen wir noch, wenn alle finalen, korrigierten Zahlen beim Tiefbauer eingegangen sind. Wir Rechnen aber mit Mehrkosten im mittleren 4-stelligen Bereich. Auf denen wollen wir natürlich nicht sitzen bleiben. Mal sehen, wer sich dafür verantwortlich fühlt… Ich denke hierzu werde ich einen weiteren kurzen Bericht verfassen, wenn es Neuigkeiten gibt.
Wir haben einen Plan
Wie schon oben gesagt: Unser Architekt und Bauleiter von Kern-Haus haben sich hier echt für uns rein gehangen und die Sache auf Ebene der Baugenehmigung und im Sinne des Voranbringen unseres Bauvorhabens geklärt. Was die Mehrkosten angeht, so haben wir natürlich einen Puffer einkalkuliert. Blöd nur, dass wir den schon so früh anbrechen müssen…
Aber wir haben einen Plan. Dieser hat weiterhin bestand und wird verfolgt: Nächste Woche beginnen die Tiefbauarbeiten und die Grunsteinlegung erfolgt Mittwoch. Am Freitag wird dann die Bodenplatte gegossen.
Da sich dann jetzt auch wirklich was tut, werden die nächsten Beiträge dann hoffentlich auch nicht mehr so Textlastig sein und mehr Bilder beinhalten. Bei der Grundsteinlegung am Mittwochen werden wir auf jeden Fall einige machen und ich denke der nächste Eintrag lässt dann nicht lange auf sich warten.
Hallöchen,
ich weiß, dass euer Hausbau nun abgeschlossen ist, aber eine Frage zu den Anfängen:
Wie war das mit dem Thema Baustrom, Dixi-Klo etc. Alles was man halt vor Beginn stellen muss. Habt ihr das als Bauherren selber organisiert oder hat Kern-Haus sich hier gekümmert?
Wir starten im Frühjahr 2020 mit dem Hausbau über Kern-Haus und hierzu habe ich irgendwie noch keine Informationen gefunden und möchte die eh schon ausgelastete Architektin nun nicht wegen so einer Pupsfrage stören.
Grüße
Jessica
Hallo Jessica,
Im Rahmen des Servicepaket, welches wir genommen haben, hat KH sich um alles gekümmert.
Ohne Servicepaket muss man sich als Bauherrschaft um vieles selber kümemrn.
An deiner Stelle würde ich mich nicht zurückhalten und deine Fragen an KH stellen.
Immerhin bezahlt ihr eine nicht unerhebliche Summe für euer Haus und mMn. ist eine offene, direkte und vor allem permanente Kommunikation zwischen Bauherren, Bauleiter und Backoffice ein wichtiger Punkt für den erfolgreichen Abschluss eines solchen Großprojekts. Da müssen dann auch ein paar Fragen ab und an drin sein 😉
Gruß,
Jan